Über zwei Drittel der Deutschen kaufen ihre Lebensmittel habitualisiert ein: Indem wir, die Konsumenten, uns auf die bewährten Produkte verlassen, geht der Einkauf zwar schneller von statten, aber dafür nehmen wir uns selbst die Möglichkeit neue, nachhaltigere und gesündere Alternativen zu entdecken. Dadurch schaden wir der Umwelt und uns selbst, denn jedes Mal, wenn wir uns für die Plastikflasche anstatt des Tetrapacks entscheiden, belasten wir die Umwelt mehr als nötig.
Die Shoplyst hat zur Aufgabe, dir das Hinterfragen der Produkte zu erleichtern, dich bei deiner Kaufentscheidung zu unterstützen und dir gleichzeitig die Freiheit zu lassen, eine von Marketing unbeeinflusste und faktenbasierte Entscheidung zu treffen. Damit du mit guten Gewissen einkaufen gehen kannst.
All diese Produktinformationen sind längst vorhanden und werden den Kunden auch zu großen Teilen verfügbar gemacht: Herstellungsort, Erzeugungsweise (in Form eines Bio-Labels) und Inhaltsstoffe sind alle auf der Verpackung. Einzig die Verpackungsinformationen sind nicht öffentlich zugänglich, müssen aber laut Verpackungsgesetz an das zentrale Verpackungsregister gemeldet werden.
Die Informationen sind also eigentlich alle da, aber bis heute nicht auf verbraucherfreundliche Weise vergleichbar. Die Shoplyst macht es möglich, alle Produkte einer Kategorie auf einen Schlag zu vergleichen und legt so die Entscheidungsmacht zurück in die Hände der Verbraucher.
In unserer globalisierten und kapitalistischen Marktausrichtung können wir heute nahezu alles, zu jeder Zeit, an jedem Ort kaufen und so hat sich das Bedürfnisverständnis der Konsumenten verändert: Die Frage lautet nicht mehr "Was brauchen wir?" sondern "Was wollen wir?". Sicherlich wollen wir diesen gesellschaftlichen Wohlstand nicht blind verteufeln, aber wir müssen unserem Verlangen ökologische Grenzen setzen. Ansonsten werden wir in Zukunft, das, was wir tatsächlich bräuchten nicht mehr bekommen, weil die Felder vertrocknet, die Wälder gerodet und die Luft verschmutzt ist.
Es ist also notwendig, dass wir uns alle öfter fragen, ob wir etwas wirklich brauchen oder es nur wollen und ob wir unser Bedürfnis nicht durch nachhaltigere Alternativen ebenso gut befriedigen können.
Wenn für alle Kund*innen offensichtlich wäre, welche ökologischen Lasten einem Produkt anheften und wir gleichzeitig für sie/ihn und unseren Planeten bessere Alternativen aufzeigen, sind wir überzeugt, dass wir viele von dieser Veränderung überzeugen können. Ebenso wollen wir den Handel davon überzeugen, dass niemand mehr doppelt-verpackte Kekse oder Steak aus Argentinien kaufen möchte, sobald offensichtlich ist, welche Folgen dies hat und welche einfachen Ersatzmöglichkeiten existieren.
Diese Zielsetzung ist äußerst ambitioniert, aber genau solche Zielsetzungen braucht es auch, um das Ruder noch herumzureißen und unser Klima zu retten. Wir haben nur eine Chance und wir sollten sie nutzen. Auch wenn es nicht so scheinen mag, am Ende zählt jede Entscheidung, - jedes Gramm Plastik und jeder Transportkilometer den wir vermeiden.